Wie schauen Nach-Wendekinder auf die Deutsche Einheit? Vor gut 30 Jahren ließ die friedliche Revolution in der damaligen DDR erst die Mauer fallen und dann den ganzen Staat. Tausende Menschen versammelten sich in Kirchen zu Mahnwachen und zum friedlichen Protest auf den Straßen und Plätzen. Was zunächst als Kampf für Meinungsfreiheit und Reisefreiheit gedacht war, mündete alsbald in der Deutschen Einheit.
Für unser neues Web-Portal indeon haben wir mit unserem Team wieder eine Doku gemacht: #ostblick. Seit 30 Jahren ist Deutschland wieder ein Land – aber wie erleben Nach-Wendekinder und junge Erwachsene die Deutsche Einheit? Was hat sich seitdem verändert?
Die Doku-Reportage #ostblick spürt diesen Fragen nach: Die junge Reporterin Aniko begibt sich mit ihrem Kamerateam auf die Suche, etwa nach Stasiakten. Sie kommt ins Gespräch mit Zeitzeugen, sie lernt letztlich die Vergangenheit ihrer Eltern und Großeltern kennen und besser verstehen. Und: Sie stößt mit ihrem Team auf ein Ostbewusstsein, das zunehmend von Selbstbewusstsein geprägt ist. Denn nur ein freies Land kann die Herausforderungen der Zukunft lösen.
Für mich ist dieser Film etwas ganz besonderes, denn ich durfte den Dreh mit zwei ehemaligen radio-startern vor der Kamera machen: Aniko Schusterius ist junge Journalistin und lebt in Hamburg. Sie führt mit ihrem Team durch die Doku-Reportage #ostblick. Aniko ist selbst im Osten Berlins groß geworden – ganz in der Nähe des früheren Gefängnisses der Staatssicherheit in Berlin – Hohenschönhausen. Ihr Schulweg führte sie damals an den hohen Gefängnismauern und den Wachtürmen vorbei.
Zusammen mit ihrem Team und ihrem Kollegen Joschua Greiten reist sie im Film zurück in die Vergangenheit. Joschua ist im Sauerland aufgewachsen und lebt heute in Frankfurt am Main. Mit Aniko und Joschua treffen zwei Nach-Wendekinder aufeinander, die sich niemals kennengelernt hätten, wenn es die Mauer noch heute geben würde.
Aniko und Joschua treffen in der Doku auf Zeitzeugen von damals – hier gibt’s weitere Infos und Hintergründe zum Film.
Vielen Dank auch an Steffen Edlinger, Hermann Roth und Jörn von Lutzau für das tolle Teamwork bei Dreh und Produktion.